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An was denken Sie, wenn Ihnen jemand vom Toten Meer erzählt? Geht es Ihnen so wie mir, und Sie denken an Salzwasser und Sintflut, biblische Geschichten, Gesundheit und Naturphänomen? Ja, ich konnte mich für Sie selbst davon überzeugen und kann Ihnen sagen, dass dieser Teil Jordaniens noch atemberaubender ist, als Sie es sich vorstellen können! Kommen Sie mit auf meine Erkundungstour rund um das Tote Meer! Wir sind als Geschäftsführer-Team nun schon einige Tage in Jordanien unterwegs und an jedem neuen Tag gibt es neben den Naturschönheiten, noch viele interessante Geschichten zu hören. Die 232 km lange Strecke vom Roten Meer zum Toten Meer fahren wir an einem Tag, an dem sich der Himmel in einem klaren blau präsentiert. Jeden Kilometer, den wir näherkommen, verändern sich die Luft, die Farben am Himmel und vor allem unsere eigene Anspannung. Was wird uns erwarten, wie vertragen wir das veränderte Klima am tiefsten Punkt der Erde? Aber erst 30 Kilometer vor unserem heutigen Ziel, dem Mövenpick Resort and Spa Dead (*****) erreichen wir den 0 Punkt. Nach einem kurzen Fotostopp fahren wir stetig bergab, um dann imHotel herzlich begrüßt zu werden. Empfangen werden wir in einer wahren Oase mit einem kühlen alkoholfreien Willkommens Cocktail … Mhhh … leckerer eiskalter Hibiskus Saft mit Minze, genau das, was ich nach der Anreise benötige. Einfach erfrischend. ImHintergrund türmen sich Wüstenberge auf, hier und da sehe ich kleine Siedlungen und ich freue mich darauf, diese Region Jordaniens kennenzulernen. Und ja, auf der an- deren Seeseite liegt Israel mit all seinen heiligen Stätten. Nach der Hotelbesichtigung merke ich die Vorfreude in mir aufsteigen. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, was gleich die Geschenke auspacken darf. Ich wollte schon immer mal im Toten Meer schwimmen? Treiben? Schweben? Wie auch immer es auszudrücken ist, ich möchte nun endlich ins Wasser. Mit etwas Vorsicht trete ich an die Wasserlinie und sehe schon anderen Gästen zu, wie sie sich ins Wasser bewegen. Gar nicht so einfach, aber als ich dann so im Wasser liege, fühle ich mich schwerelos. Einfach einmalig! Wie Sie auf dem Foto sehen können, habe ich auch den aktuellen vianova Winterwelten Katalog mit eingepackt. Im Urlaub plane ich gedanklich schon meist die nächste freie Zeit und dafür habe ich mir dieses Mal eben einen besonderen Ort zum Lesen gesucht. Nachdem ich mir das traditionelle Schlammbad natürlich nicht entgehen lassen kann, ist der Gang zur Dusche zwingend und zeitnah nötig. Der heilende Schlamm, gut bei Haut- und Gelenkerkrankungen, riecht dann doch mit der Zeit etwas streng. Eine Frage beschäftigt mich dennoch. Wie kommt das Salz ins Tote Meer? Sie lassen sich von den Meereswellen schaukeln, können mit Leichtigkeit auf dem Wasser „schweben“ und ein Buch dabei lesen. Im Toten Meer geht das. Das Wasser ist so salzig, dass man sich einfach drauflegen kann wie auf eine Luftmatratze. Aber wie kommt eigentlich das Salz ins Tote Meer? Egal ob Atlantik oder Totes Meer - alle Meere sind salzig. Warum ist das so? Weil Wasser andere Stoffe löst, also in ihre chemischen Bestandteile zerlegt. Jedes Mal, wenn es regnet, werden Salze und Kalk aus der Erde und den Steinen geschwemmt. Flüsse transportieren die gelösten Stoffe ins Meer. Außerdem gibt es am Meeresboden Vulkane. Aus diesen tritt flüssiges Gestein, Lava, aus. Auch dabei lösen sich Salze im Meerwasser. Das Wasser auf der Erde bewegt sich in einem andauernden Kreislauf. Wenn die Sonne auf das Meer scheint, verdunstet Wasser. Es wird gasförmig, steigt auf und bildet Wolken aus Süßwasser. Die gelösten Stoffe bleiben im Meerwasser zurück. Das geht schon seit Millionen von Jahren so. Deshalb steigt der Salzgehalt des Meeres langsam immer weiter. Das Tote Meer, das eigentlich ein riesiger See ist, liegt an der Grenze zwischen Israel und Jordanien. Dort ist es sehr heiß und trocken, so dass besonders viel Wasser verdunstet. Deshalb ist der Salzgehalt des Toten Meeres ungefähr zehnmal so hoch wie zum Beispiel im Mittelmeer oder im Atlantik. Der aktuelle Salzgehalt liegt bei 33% und enthält nicht nur Kochsalz (Natriumchlorid), sondern auch andere Salze wie Magnesium und Kaliumchlorid. Nur ein paar Algen oder Bakterien können unter diesen Bedingungen überleben. Daher kommt auch der Name: „Totes“ Meer. Nun wissen Sie Bescheid und können in der nächsten Quizshow punkten. Noch lange verweile ich am Ufer des Toten Meeres und bin berührt von der Schönheit, die die Natur hier erschaffen hat. Auf dem Weg nach Amman, stoppen wir kurz am Mujib Nature Reserve, wo wir eine kurze Wanderung durch eine atemberaubende Schlucht entlang des Siq Trails unternehmen. In dem Naturpool kann (Badesachen nicht vergessen) geschwommen werden. Eine schöne Belohnung nach der Anstrengung der Wandertour. Der Tag neigt sich zum Ende und was bleibt sind die letzten roten Sonnenstrahlen und das Erlebnis „Totes Meer“, was ich ganz sicher in sehr guter Erinnerung behalte. Ihr Stefan Luttmann

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